Am Wochenende kommen interessierte Bürger*innen zum sogenannten „Heidegipfel“ zusammen, um über die Pläne für die Bahnstrecken zwischen Hamburg und Hannover zu beraten. Zum Für und Wider einer Neubaustrecke im Norden sagt Stephan Christ, verkehrspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:
Es ist gut, dass die Bahn endlich ihre Vorplanungen für den Ausbau- und Neubau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover veröffentlicht hat. Damit gib es jetzt eine klare Diskussionsgrundlage. Für mich steht fest, dass es für eine Verkehrswende, die diesen Namen verdient, erheblich mehr Kapazitäten auf der Schiene braucht – und zwar sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Auch die im vergangenen Jahr von der Landesregierung hochgesteckten Ziele für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sind nur so umsetzbar, nämlich durch mehr Kapazitäten. Wenn diese Ziele nur durch eine Neubaustrecke zu erreichen sind, dann sollten wir in den kommenden Monaten den Fokus darauf legen. Es muss endlich gelten: Wer eine Generalsanierung befürwortet, muss eine Neubaustrecke nicht von vornherein ausschließen. Und umgekehrt. Denn: Mit einer Schwarz-Weiß-Debatte kommen wir nicht voran. Für mich bleibt auch die Generalsanierung der Bestandsstrecke unerlässlich und muss nach den vorgegebenen Zeitplänen umgesetzt werden. Denn die Infrastruktur auf dieser Strecke ist marode, störanfällig und verursacht deswegen regelmäßig Zugausfälle und Verspätungen. Ich setze auf eine gute Zukunft der Bahn im Norden mit größtmöglichem Nutzen zum Wohle der Menschen in Niedersachsen. Dazu gehören für mich auch übergesetzlicher Lärmschutz, Regionalverkehr auf einer möglichen neuen Strecke sowie weiterhin Fernverkehr auf der Bestandsstrecke.