Nach monatelangem Zögern hat das Bundesfinanzministerium das Geld für den dringend benötigten zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Weddeler Schleife zwischen Braunschweig und Wolfsburg freigegeben. Insgesamt geht es um 150 Millionen Euro, von denen der Bund 72 Millionen Euro übernimmt. Den Rest zahlen das Land Niedersachsen und der Regionalverband Großraum Braunschweig.
Der politische Druck aus Niedersachsen hat endlich dafür gesorgt, dass im Bundesverkehrsministerium die Einsicht gereift ist, die Blockade zu lösen und das nötige Geld für den Ausbau der Weddeler Schleife bereitzustellen. Die Strecke ist nicht nur für den Nah-, sondern gerade auch für den Fern- und Güterverkehr sehr wichtig, somit stand immer auch der Bund in der Verantwortung, diesen Engpass im Bahnnetz zu beseitigen. Offenbar hat sich auch der frühere niedersächsische Verkehrs- und Wirtschaftsministers Althusmann von der CDU nicht darum gekümmert, Zweifel in Berlin frühzeitig auszuräumen. Zwischenzeitlich stand zu befürchten, dass die nötigen finanziellen Mittel vom Bund dauerhaft zurückgehalten werden. Es darf sich nicht wiederholen, dass während laufender Bauarbeiten Geld nicht freigegeben wird, weil sich das Bundesfinanzministerium gefassten Beschlüssen des Bundestages verweigert.
Stephan Christ, Sprecher für Mobilität und Verkehr
Vor allem für die vielen Pendler*innen in der Region zwischen Braunschweig und Wolfsburg ist diese Entscheidung ein Gewinn und beendet eine wochenlange Hängepartie. Der zweigleisige Ausbau der Weddeler Schleife macht Schluss mit dem Nadelöhr im Bahnverkehr im Osten Niedersachsens und spielt auch eine wichtige Rolle bei der Einführung des Deutschlandtakts. Die 72 Millionen Euro vom Bund stärken die Schiene und bringen die Verkehrswende in der Region Braunschweig voran. Der Protest vieler Menschen aus der betroffenen Region hat sich gelohnt.
Andreas Hoffmann, Landtagsabgeordneter aus Braunschweig