In Zeiten der Klimakrise kommt es immer häufiger zu Extremwetterlagen, zu Dürren und Hochwasser. „Im Jahresdurchschnitt steht auch in unserer Region eigentlich genug Wasser zur Verfügung, es ist nur ungleich verteilt“, warnt die grüne Landtagsabgeordnete Tanja Meyer aus Vechta. Auf wochenlange Dürre folge viel zu häufig Starkregen, das Wasser fließe zu schnell ab, bleibe ungenutzt. Ihr Fraktionskollege Stephan Christ aus Cloppenburg stimmt ihr zu und fordert: „Hier müssen wir handeln, neue Strategien entwickeln und ein intelligentes Wassermanagement aufbauen.“
Um die negativen Folgen für die Wasserversorgung von Bevölkerung und Landwirtschaft auch im Oldenburger Münsterland zu mildern, unterstützt das niedersächsische Umweltministerium Projekte, die dazu beitragen, ein nachhaltiges Wassermanagement zu verankern. Es stellt insgesamt 8,2 Millionen Euro zur Verfügung, um landesweit Starthilfe bei innovativen Projekten zu leisten. Unterstützung des Landes gibt es dann etwa für Speicherbecken, die Entwicklung lokaler und regionaler Konzepte für die Wassernutzung oder den Aufbau von Datenbanken.
Dass auch die Kreise Cloppenburg und Vechta von Fördergeld profitieren werden, begrüßen Christ und Meyer. Im Landkreis Cloppenburg erhält die Friesoyther Wasseracht fast 200.000 Euro für das Projekt „Nachhaltiges Wasserressourcenmanagement für Pehmertange“. Der Landkreis Vechta bekommt fast 90.000 Euro für den Aufbau und Erweiterung eines kreiseigenen Grundwassermodells. Damit werden beide Projekte zu 90 Prozent vom Land gefördert. Um das Grund- und Trinkwassermanagement nachhaltig aufzustellen haben die Grünen im Kreistag in Vechta einen Antrag für eine umfassende Strategie im Landkreis hierzu gestellt. Über den Antrag wird im Kreistag am Donnertag abgestimmt.
„Diese Projekte zeigen anschaulich, dass es möglich ist, die Folgen der Klimakrise abzumildern. Einer der wichtigsten Schlüssel dazu ist es, mit dem Wasser, das bei uns zur Verfügung steht, sparsam, nachhaltig und intelligent zu haushalten. Wichtig ist, dass Land, Landkreise und Kommunen hier die Verantwortung übernehmen“, sagt Tanja Meyer. Dass es sich bei der jetzt bewilligten Förderung um die erste von insgesamt drei Antragsrunden handelt, beweist nach Ansicht von Stephan Christ, dass es der rot-grünen Landesregierung ernst ist, beim intelligenten Wassermanagement in den kommenden Jahren große Schritte voranzukommen.